Donnerstag, 19. November 2020

WKSA 2020 - Pläne

Es war einmal eine Schneiderin, die lebte mit ihrer Familie in einer kleinen Wohnung. Damit genug Geld für Essen und notwendige Dinge da war, nähte sie für die Reichen in ihrem Ort Kleider. Viele schöne Kleider, in denen die feinen Damen zu Bällen und Empfängen gingen, entstanden in ihrem kleinen Wohnzimmer. Für die Schneiderin selbst blieb nur einfache Kleidung, es fehlte die Zeit für sich selbst zu nähen.

 


Aber einmal im Jahr gab es ein ganz besonderes Fest. Da wollte sich auch die Schneiderin in einem tollen Kleid wie jemand ganz besonderes fühlen. So wurde es Tradition, dass ihre Familie das alte Jahr gemeinsam mit Freunden verabschiedete und das neue Jahr begrüßte. Die kleine Wohnung wurde festlich geschmückt und viele feine Speisen zubereitet. Und die Schneiderin nähte für sich. Einmal im Jahr ein ganz besonderes Kleidungsstück für dieses Fest. Manchmal gab es für die Tochter der Schneiderin einen Rock aus den Resten, so dass auch das Mädchen ganz fein gekleidet war.

 


Viele Jahre gingen ins Land.

Und eines Tages fiel mir beim Aufräumen im Keller eins dieser Abendkleider in die Hände und ich erinnerte mich an die Silvesterfeiern bei den Nachbarn und daran, dass wir uns Weihnachten richtig schick gemacht haben. Damit war klar: das mache ich dieses Jahr auch. Jetzt erst recht!

 


Mein Plan für den WKSA ist also ein wadenlanger Faltenrock aus diesem wunderschönen Stoff / Abendkleid. Bevor ich nach einem Schnitt schaue, werde ich erstmal gucken, ob ich das Kleid komplett zerlegen muss oder vielleicht sogar einen Teil so verwenden kann.

 

Und wenn dann noch Zeit sein sollte - immerhin deutet sich ja eine sehr ruhige Vorweihnachtszeit an - gibt es noch diesen Glitzerjersey, der zu einem passenden T-Shirt werden könnte. Vielleicht mit Wasserfall-Ausschnitt? Mal schauen.

Viel zu schauen gibt es auf jeden Fall jetzt schon beim den anderen Teilnehmerinnen!

Ein ganz großes Dankeschön an Ina und das Team vom MMM für das Aufrechterhalten dieser wunderbaren Tradition!

Mittwoch, 2. September 2020

Ein Wiedereinstieg und ein großes Vergnügen - MMM #29

 

6 Monate schon... Kaum genäht, gar nicht gebloggt - das soll so nicht bleiben.

Um einen Wiedereinstieg zu starten, wollte ich gern meinen zweiten Zadie-Jumpsuit nähen. Der erste, unverbloggte, ist nämlich eingelaufen (heul). 

Für mich ist dieser Schnitt die perfekte Mischung aus einem bequemen Tragegefühl und einer Prise Glamour. Ich fühle mich damit jedes Mal besonders gut gekleidet.

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Dank Stoffdiät hatte ich tatsächlich keinen Zadie-tauglichen Stoff im Bestand. Ein guter Grund also, mich mit Frau Sonnenburg im Stoffgeschäft in Bad Segeberg zu treffen und allerfeinst zu shoppen.

Ich glaube, wir haben fast jeden Stoff in dem wirklich gut sortierten Laden angegrabbelt und im Geiste eingeteilt in Petra-Stoffe und Sandra-Stoffe (ein paar Dana-Stoffe waren auch dazwischen). 

Ein wunderschön fallender, oranger Stoff hatte es mir sehr angetan und ich war schon fast entschlossen, daraus Zadie2 zu nähen. Bis Sandra mich darauf hinwies, dass ich nach der Postbotenjacke vielleicht nicht auch noch einen Müllmann-Anzug nähen möchte...

 

Mehrfach angesprungen hatte uns der Ballen mit diesem Stoff. Aber.... Grün! Mit Gold! Örks! Gar nicht mein Beuteschema. Kein Sandra-Stoff und kein Petra-Stoff. Aber soso schön!

Eine "Anprobe" vorm Spiegel ergab dann: das passt für uns beide. Ups, und nun? Wie Ihr vielleicht bei Frau Sonnenburg schon gelesen habt, haben wir die restlichen 5 Meter vom Ballen gekauft und schwesterlich aufgeteilt.

Das Nähen in bester Gesellschaft bei tropischen Temperaturen und mit Badepause im See hat wunderbar funktioniert. Toller Schnitt, tolle Anleitung, da schaffe sogar ich es, an einem Tag ein Kleidungsstück fertigzustellen.

Gut so, dadurch stand dem gemeinsamen Foto nichts mehr im Wege.


Ich habe am Schnitt fast nichts geändert, für meine Größe von 1,76 m funktioniert die Schritthöhe perfekt. Nur die Beine habe ich um 5 cm verlängert.

 


Den neuen Jumpsuit habe ich schon mehrfach getragen und liebe ihn sehr. Ich fühle mich damit so gut angezogen, dass mich die (bestimmt sehr wohlwollenden...) Blicke von anderen gar nicht stören.

Mit Hemdchen drunter und Strickjacke drüber funktioniert Zadie auch bei kühlerem Wetter ganz hervorragend. Ein neues Lieblingsteil!

Vielleicht gibt es noch eine winterliche Version? Dafür müsste ich dann wieder Stoff kaufen - da nähe ich wohl vorher besser einige Teile aus Bestandsstoff ;-)

Damit reihe ich mich mit herzlichen Grüßen und einem großen Dankeschön an das unermüdliche Team beim MeMadeMittwoch ein.

 

 




 

Dienstag, 10. März 2020

FJKA - it's Ufo time

Heute findet schon das dritte Treffen des FJKA beim MeMadeMittwoch statt.

"ich stricke bereits das 2te UFO fertig"

trifft es für mich wohl am besten: Der Tocherpulli ist fertig und bereits weitergereicht.



Außerdem habe ich ein Tuch für eine liebe Freundin gestrickt. Das ist ebenfalls fertig und muss nur noch trocknen.


Und damit kann ich mich dem dritten UfO und eigentlichen Ziel des FJKA widmen: Der roten Jacke nach eigenem Entwurf.


Ich habe sie schonmal der Puppe angezogen um zu schauen wie weit ich eigentlich war. Von hinten sieht alles gut aus.


Von vorne.... Hm, das sieht irgendwie aus als hätte ich vergessen für den Ausschnitt zuzunehmen. Örgs. Egal, Gruppendruck und so: ich gucke mir das jetzt genauer an und ribbele zur Not wieder auf. Diese Jacke soll es auf jeden Fall bis Ostern (oder so) werden.


Derweit habe ich noch ein Unterwegs-Projekt angeschlagen aus wunderbarere Malabrigo Mechita. Ein Traum, diese Wolle! Es soll ein Dreieckstuch frei Schnauze werden, bisher gefällt es mir gut.

Bevor ich mich jetzt der roten Jacke stelle, gehe ich erst mal schauen wie weit die anderen gekommen sind.

Mittwoch, 19. Februar 2020

FJKA 2020 Inspiration


Elke ruft beim MeMadeMittwoch zum gemeinsamen Frühjahrsstricken. Juchhe, ich freu mich!

Ist doch das gemeinsame Stricken immer ein Ansporn dranzubleiben. Heute geht es um Pläne und Inspirationen.

Das ist die "Möchte-ich-bald-verstricken-Kiste"

Mir geht es wie vielen: Pläne gibt es genug (und das ist nicht besser geworden, seit ich die Beiträge der anderen Teilnehmer gelesen habe...), Wolle ist auch reichlich vorhanden.


Im letzten Dänemarkurlaub bin ich in dem wunderbaren Wollladen in Klosters dezent eskaliert :-)
Unter anderem habe ich diese beiden Isagergarne mitgenommen aus denen eine Kuscheljacke im Stil des Girlfriendscardigans werden soll.
Die muss wohl bis zum nächsten Winter warten.


Noch ein Klosters-Einkauf: eine streichelzarte Mischung aus Baumwolle und Merino.

Show product page for: SUN*
Quelle


Dieses Modell war im Laden ausgestellt und das möchte ich nachstricken, allerdings mit nur einer Punktefarbe. Ich bin noch nicht sicher, ob ich die Punkte vielleicht "oben" stricken soll, da muss ich wohl noch ausprobieren.



Noch so ein Träumchen aus meinem Bestand: Merino, Baumwolle, Seide. Sehr frühlingsgeeignet, ein Modell habe ich dafür noch nicht im Kopf.



Mein Amsterdam-Mitbringsel (das letztes Jahr schon in der Auswahl war) ist inzwischen wenigstens angefangen. Ich stricke eine Jacke nach diesem Vorbild, allerdings nach eigenen Berechnungen von oben mit Contiguous Shoulder. Passt bisher gut, ist aber mit viel Denken verbunden.

Tja. Pläne über Pläne. Ich formuliere mal ehrgeizig: Die Amsterdam-Jacke stricke ich im Rahmen des FJKA fertig und hoffe dann, den Punkte Pullover wenigstens anzufangen.

Aber zuerst....


...muss dieses Modell für die große Tochter fertig. Fehlt ja nicht mehr viel, das sollte schnell zu machen sein.

Und dann auf in den Strick-Frühling!



Mittwoch, 5. Februar 2020

Winter bitte - MMM #28

Im festen Glauben an den bevorstehenden Winter habe ich mich im Dezember an den Zuschnitt der Winterversion meines Oilskin-Parkas gemacht.


Der Schnitt, Modell 124 aus der Burda 01/2016, ist recht weit geschnitten und trägt sich sehr gemütlich.

Diesmal habe ich einen stretchigen Jeansstoff aus dem Vorrat verwendet und dazu einen Rest Plüsch, der für ein Jeans-Patchworkdecke verwendet wurde. Für die Ärmel fand sich noch schwarzer Plüsch aus der Uralt-Kiste, so dass es für ein komplett plüschiges Futter reichte.



Geändert habe ich an dem Schnitt nichts weiter, Schultern und Ärmel habe ich wie schon bei dem ersten Modell schmaler gemacht.


Fast zu schmal, unten am Ärmel passt die Naht, mit der ich das unverzichtbare Strickbündchen eingefügt habe, nur gerade so und nach radikalem Zurückschneiden der Nahtzugaben in den Außenärmel.


Aber das Strickbündchen ist sooo kuschelig und sogar farblich passend geringelt, darauf wollte ich nicht verzichten. Ich habe es wieder aus Wollresten gestrickt, wie schon bei dieser Winterjacke.


Zur besseren Sichtbarkeit habe ich reflektierende Paspeln eingefügt. Und damit die Jacke nicht so ganz und gar düster daher kommt, habe ich alle Nähte mit dickerem Garn in hellgrau abgesteppt. 

 
Die Taschen habe ich vom Kelly Anorak von Closet Case Pattern übernommen (nochmal Danke, Tankja!), allerdings als einfache aufgesetzte Tasche ohne "Blasebalg", dafür mit wollig warmem Innenfutter.

Und damit nicht alles so dunkel, grau und langweilig schlicht daherkommt, habe ich mich an Innentasche und Aufhänger ein klein wenig ausgetobt. 


Das macht mir beim An- und Ausziehen jedesmal gute Laune!

Viel gute Laune macht auch das Stöbern in den Kreationen der anderen Kreativen beim MeMadeMittwoch!

Vielleicht finden sich dort schon erste Frühjahrsmodelle; ich hoffe erstmal auf viele kalte Tage zum Einkuscheln.

Freitag, 24. Januar 2020

Stoffdiät - die unendliche Geschichte?


Es ist wieder soweit: ein neues Jahr beginnt und bei Frau Küstensocke wird abgerechnet!

Ich bin sehr froh und dankbar, dass die Stoffdiät in eine neue Runde geht!

Was bisher geschah:

2018: -22,5 m
2019: weiß nicht so genau, aber irgendwie weniger...

Auf jeden Fall gelingt es mir, den Stoffbestand jedes Jahr weiter zu reduzieren, aber das dauert :-(

Vernäht habe ich letztes Jahr deutlich weniger als 2018. Falsch kalkulierte (projektbezogene!) Einkäufe, überraschende Kellerfunde und Tauschtische haben das Gesamtergebnis 2019 weiter reduziert.

Vielleicht sollte ich einfach sagen: "Juchhe, ich kann noch 3-4 Jahre vor mich hin nähen ohne Stoff zu kaufen?"

Die ganze Meter-Zählerei nervte mich zunehmend (deswegen habe ich auch unterwegs nur noch schlampig gezählt den Überblick verloren), so dass ich im Oktober entschieden habe, eine andere Strategie zu wählen. Spaß machen muss es schließlich auch noch...

Also nähe ich jetzt 2:1. Erst wenn ich zwei Projekte aus Bestandsstoff fertiggestellt habe, "darf" ich ein Projekt aus neuem Stoff nähen.


Da einige T-Shirts und Kleider dringend ausgetauscht / ergänzt werden müssen, habe ich dafür im Oktober in nettester Nähnerd-Begleitung beim Lillestoff-Lagerverkauf zugeschlagen. Und es ist mir gelungen, nur einen (!) Stoff mitzunehmen, der nicht geplant war! Gekauft habe ich Stoff für 3 Kleider und 2 T-Shirts, 5 Projekte also.


Und dann ist da noch der pinke Dry Oilskin (hachz), der im Februar ein Mantel werden will. Dafür muss ich auch noch Futter kaufen. Macht dann wohl 6 Projekte...

Seitdem genäht habe ich aus Bestandsstoffen 1 T-Shirt, 1 Nachthemd, 1 Bluse und 2 Röcke.

Zugeschnitten ist auch noch das ein oder andere, in Arbeit habe ich gerade einen Parka mit Plüschfutter. Danach kann ich nach der neuen Regel 3 Teile aus neuen Stoffen nähen.

Läuft. Fühlt sich auf jeden Fall viel besser an als in Metern und ich bin hoch motiviert.

Ein dickes Dank an Antje und gute Diäterfolge allen Mitstreiterinnen!