Mittwoch, 19. Juni 2019

Der Girlfriends-Cardigan


Etwas unentschlossen habe ich den SJKA im März begonnen.

Zu keinem der vorgesehenen Garne hatte ich eine zündende Idee, Wolle kaufen wollte ich auch nicht von wegen Wolldiät und so.

Beim Sewing-by-the-Sea Wochenende in Scharbeutz durfte ich dann die vielen schönen Strickjacken von Birgit bewundern. Ihr Girlfriends Cardigan hat es mir ganz besonders angetan.


Zurück zu Hause habe ich sofort die Anleitung gekauft und aus meinen Vorräten eine pinke Wolle gefischt, die ich vor Jahren von einer Freundin meiner Mutter geerbt habe.

 

Sehr motiviert habe ich angefangen und bin natürlich schnell in die "Anleitungen brauche ich nur als grobe Richtung"-Falle getappt. Mir schien die Gestaltung der Randmaschen unlogisch und so habe ich gemacht wie ich dachte. Und dadurch versäumt, den I-Cord aus dem die Ärmel aufgenommen werden anzustricken...

Unter den Armen habe ich die Abnahmen verdoppelt, da ich keine oversized Jacke wollte.

Die fehlenden I-Cords habe ich dann angestrickt und danach nach Anleitung weitergestrickt. Jedenfalls fast, die Abnahmen für die Ärmel habe ich entgegen der Anleitung auf die gesamte Länge verteilt.


Die Saumabschlüse und Taschenkanten habe ich ebenfalls mit einem I-Cord gesrickt. Passt viel besser zur Jacke, finde ich. Den Taschenbeutel habe ich einfach gestrickt und an das Vorderteil genäht, das trägt deutlich weniger auf.

Die Jacke gefällt mir hervorragend, trägt sich angenehm - allerdings nicht mehr bei den aktuellen Temperaturen - und sitzt genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ich würde gern eine zweite Version stricken, aber da mich die kraus-rechts-Strickerei ab der Hälfte des 1. Ärmels doch seeeeehr genervt hat, überlege ich ob sich auch ein spannenderes Muster eignet. Wir werden sehen...

Vielen Dank an die Gastgeberinnen des SJKA, der finale Finaltermin hat mich bei den Ärmeln sehr bei der Stange gehalten!


Mittwoch, 12. Juni 2019

Dry Oilskin Parka - MMM 24#

Schon Anfang April beim wunderbaren Sewing-by-the-Sea in Scharbeutz habe ich diesen Parka begonnen.


In einer Gemeinschaftsaktion mit Frau Sonnenburg und der lieben Sabine haben wir meterweise Dry Oilskin direkt bei Merchant & Mills in England bestellt. Das kann ich übrigens sehr empfehlen, der Preis ist deutlich günstiger, der Kontakt sehr nett und die Lieferung nach 3 Tagen da.


Nachdem ich mit meiner Winterjacke aus dem etwas festeren Dry Oilskin sehr zufrieden bin, wollte ich mir gern einen Parka für die regnerischen Tage im Sommer aus dem leichteren Trench Dry Oilskin nähen.

Schnittmuster Parka 01/2016 #124 - Techn. Zeichnung
Quelle
Die Wahl fiel auf das Modell 124 aus der Burda 01/2016. Der Parka ist mit einknöpfbarer Weste geplant, so dass ich zuversichtlich war, dass Größe 44 passen würde.

Es ist ein Stoffverbrauch von 3,70 m angegeben, um auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich 4 m bestellt. Von denen jetzt noch genau 2 (!!!)m übrig sind. Beim nächsten Projekt mit teurem Stoff werde ich also vor dem Stoffkauf den Schnitt kopieren und auslegen und mich nie wieder auf die Angaben der Burda verlassen.

Der feine Baumwollstoff für das Futter fand sich noch im Bestand. Ich habe dann erst die Futterjacke genäht und anprobiert. Die Schultern musste ich 2 cm schmaler machen, dabei habe ich durchaus breite Schultern. Was jetzt an Weite noch zuviel ist, macht die Jacke zum Fahrradfahren sehr bequem.


Leider habe ich den Sitz der Taschen nicht überprüft, die hätten gern ein Stück höher sein können.

Die Ärmel habe ich nach unten auch deutlich schmaler gemacht, sonst musste ich nichts ändern. Ich habe allerdings die obere Blende nicht als Extra-Teil zugeschnitten sondern direkt am Vorderteil dazugegeben.

Beim Absteppen mehrerer Lagen Dry Oilskin ist meine kleine Reisemaschine deutlich an ihre Grenzen gekommen...


Auf die wunderbare Idee, die Absteppfäden einfach auf die linke Seite zu ziehen, bin ich leider erst später gekommen, so dass die Reissverschlusstasche trotz farblich perfekt passendem RVs nur so mittel schön geworden ist.


Die weiteren Absteppungen habe ich dann zuhause mit der uralt-Bernina gemacht - das klappte hervorragend.


Einige Stunden habe ich mit dem Vernähen der restliche Abstepp-fäden zugebracht...


Viel Kopfzerbrechen hat mir das Verheiraten von Futter und Aussenjacke bereitet - das war auch der Grund warum ich den Parka jetzt erst fertig gemacht habe.


Letztlich habe ich erst die Kapuze verstürzt, dann die Ansatznaht der Kapuzen durchgesteppt (und sogar an den Aufhänger gedacht). Dann die Ärmel verstürzt und danach die Säume mit viel Stecken, Grübeln und Ausprobieren in 3 Etappen mit der Maschine verstürzt. Zum Schluss habe ich den Tunnel in der Taille einfach von aussen durch beide Lagen genäht.


Zum aktuellen Wundertüten-Wetter passt der Parka ganz hervorragend und ich kann jetzt schon sagen, dass das Tragegefühl sehr angenehm ist.

Da der MeMadeMittwoch eine Neuauflage und Verlängerung der Linkliste spendiert, kann ich mich sogar noch bei den vielen gut gekleideten Mitnäherinnen einreihen. Einmal mehr allen Organisatorinnen für diese wunderbare Plattform!


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