Mittwoch, 2. Januar 2019

Mein Liebling 2018 - MMM #22

Nach viel Hin- und Herüberlegen, präsentiere ich heute im Rahmen des MeMadeMittwoch meinen Liebling des vergangenen Jahres.

Dieses Kleid ist für mich aus vielen Gründen etwas ganz besonderes.



Da ist zum einen der Stoff. Eine karierte Seide in unglaublich leuchtenden Farben, die bestimmt schon seit 40 Jahren im Familienbesitz ist. Irgendwann ist sie von meiner Mutter zu mir gewandert und wurde seitdem immer mal wieder gestreichelt.


Dann ist da der Anlaß: meine Nichte hat geheiratet und wir sind zu ihrer Hochzeit bis in den Schwarzwald gefahren. Dort haben wir im Anschluß einen wunderbaren Urlaub mit der ganzen Familie verbracht - jetzt, wo die Kinder groß sind, etwas ganz besonderes.

Schnittmuster Etuikleid 05/2018 #114B - Techn. Zeichnung

Modell 114 aus Burda 05/2018

Dementsprechend habe ich mir sehr viel Mühe beim Nähen gegeben. Zum ersten Mal überhaupt habe ich ein Probemodell aus Nessel angefertigt. Bei einem Nähwochenende in Hamburg habe ich mit meiner Tochter solange abgesteckt und geändert bis es perfekt saß. Noch eine schöne Erinnerung!



Gefüttert ist das Kleid - bis auf die Ärmel mit einem grünen Futter, das wahrscheinlich schon genauso lange rumlag. Stoffdiät lässt grüssen ;-)


Damit ich mich gut bewegen kann, habe ich im Rockteil 4 Kellerfalten eingefügt. Ich weiß nicht wie lange ich getüftelt habe, bis das mit dem Muster passte. Lange auf jeden Fall...


Die Idee, die Seitenteile im schrägen Fadenlauf zuzuschneiden ist aus der Not geboren (ich hatte nur 2,5 m Stoff), gefällt mir aber sehr gut.


Hinten passen die Karos auch einigermaßen - aber ich muss mir wohl doch endlich mal ein Füßchen für nahtverdeckte Reißverschlüsse kaufen...



Den Gürtel habe ich aus den allerletzten Fitzelchen zusammengestückelt - fällt aber kaum auf.

Kalt war es beim Fotografieren!

Nach diesem Post bin ich maximal motiviert noch mehr schöne Kleider zu nähen. Beim MMM gibt es jede Menge Inspiration, da gehe ich morgen ganz in Ruhe gucken.



Werbung ?! - Alle Nennungen von Marken und Verlinkungen dienen nur der Information, ich wurde in keiner Weise beauftragt oder bezahlt.

Dienstag, 1. Januar 2019

Zwei Nach-Weihnachtskleider

Kurz vor Schluss möchte ich uns mit unseren Weihnachtskleidern auch noch beim Finale einreihen.

Die Zwischenstände musste ich auslassen - die freie Zeit brauchte ich zum Nähen. Daher hier ein kurzer Werdegang:


Ich habe mich an den erprobten Schnitt Burda 5/2018 Modell 114 gehalten. Das mittlere Vorderteil habe ich neu gezeichnet und den Ausschnitt des Lena-Hoschek-Kleides eingefügt - allerdings auf einer Höhe, die mir geeignet schien.



Auf allen Schnittteilen sind die wichtigsten Karo-Linien markiert, das Muster wollte ich im Oberteil schon gern passend haben.



Die Paspel in den französichen Nähten und am Ausschnitt habe ich ebenfalls übernommen. Der gepaspelte Knick im Ausschnitt ist auf einer Seite richtig schön geworden...



Den Tellerrock habe ich mit den Resten meiner Geometriekenntnisse selbst konstruiert und einfach direkt auf Futter- und Oberstoff gezeichnet.



Im Bestand fanden sich sogar noch farblich passende Knöpfe, die mich aber nur so mittel begeisterten.



Beim einem Ausflug zu K*rstadt hat das Tochterkind dann mit einem Griff die passenden Knöpfe aus dem Regal gezogen! Außerdem habe ich noch schwarzes Futter gekauft weil ich doch Sorge hatte, dass das Weiß rausblitzen könnte.



Nachdem das Oberteil fertig war, ließ sich alles gut nähen. Allein die Zeit....
Den 23.12. habe ich mit meiner Tochter sehr gemütlich im Nähkeller verbracht:
Ich habe vormittags - Geschenke genäht und dann noch am Kleid weitergewerkelt und sie hat - nicht an ihrem Weihnachtskleid genäht, sondern für den Allerliebsten genäht und gemalt.



Und so kam es, dass wir beide Heiligabend im letztjährigen Weihnachtskleid gefeiert haben.



Fertig geworden sind die Kleider nach den Feiertagen, so dass wir immerhin noch ein gemeinsames Tannenbaumfoto machen konnten.



Mein Patternhack hat hervorragend funktioniert, das Kleid sitzt und trägt sich wunderbar.



Wenn ich es auf dem Bügel hängen sehe, denke ich immer "Hui, ein Kleid für besondere Anlässe!" Habe ich es dann an, fühlt es sich sehr alltaugstauglich: genau richt warm, bequem und mit Taschen.



Die neue Strickjacke passt tatsächlich gut zum Kleid, so dass ich es auch zum Konzertbesuch tragen konnte, ohne auf dem Weg hin und zurück zu erfrieren.



Das Tochterkind hat sich ja wieder ein Kleid nach dem Buch "Kleider nähen " von Tanya Whealan genäht, diesmal mit Tellerrock, bogenförmigem Ausschnitt, Tülleinsatz und Schleifengürtel. Eingefasst hat sie Saum, Ärmel- und Ausschnittkanten mit Falzgummi. Bis sie das richtige Gefühl für den richtigen Zug am Gummi hatte brauchte es doch etwas Übung, so dass der Ausschnitt und die Armlöcher jetzt etwas tiefer als geplant sind - trennen geht bei schwarzem Faden auf schwarzem Gummi eher gar nicht, da ist Abschneiden doch die bessere Lösung.



Mit Overkneestrümpfen, Stiefeln und Jeansjacke sehr alltaugstauglich.




Die Tellerröcke machen richtig viel Spaß ;-)

Dem alten und neuen MMM-Team unseren herzlichen Dank für das Ausrichten dieses SewAlongs, es hat uns beiden ausreichend Termindruck Motivation und damit schöne neue Kleider beschert! Von der Länge der Das-will-ich-auch-unbedingt-Nähen-Liste mal ganz abgesehen.

Ich wünsche Euch allen ein erfolgreiches und glückliches Neues Jahr und werde morgen versuchen zu entscheiden welches mein Liebling 2018 ist. Danach gehe ich dann endlich in Ruhe in den Finalposts stöbern.


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